LightLining

Ein leichter, superisolierender Vliesstoff für Sportbekleidung.

Motivation

Um die Pariser Klimaziele zu erreichen, müssen alle Branchen einen Übergang zu mehr Nachhaltigkeit und gegebenenfalls zu einer Kreislaufwirtschaft vollziehen. Die Modeindustrie hat die Möglichkeit, in diesem Prozess eine Vorreiterrolle zu spielen.
Neben der ökologischen Verantwortung ist für moderne Modemarken auch die soziale Verantwortung wichtig. Traditionell werden Gänsedaunen für die Isolierung von Outdoor-Kleidung verwendet. Aus sozialer Sicht ist die Gewinnung von Daunenfedern mit erheblicher Tierquälerei verbunden, da die Federn von lebenden Tieren geerntet werden. Laut einer Analyse der European Outdoor Group aus dem Jahr 2014 werden in der Outdoor-Industrie jährlich etwa 1058 Tonnen Daunen verwendet. Pro Gans wird ein Ertrag von etwa 1050 g pro Jahr erzielt, was schlussendlich etwa 1 Million Gänsen entspricht. Die Einführung innovativer biobasierter Materialien in der Outdoor-Industrie wird zu einer massiven Verringerung der Tierquälerei führen. Die Umstellung von Daunenfedern auf Aerogele als biobasiertes Material bringt auch eine Verbesserung der Isolierung pro Volumen.Die Umstellung von Daunenfedern auf Aerogele als biobasiertes Material bringt auch eine Verbesserung der Isolierung pro Volumen.

Ziel

Ziel des Projekts ist der Nachweis, dass Zellulose-Aerogel-Vliese als geeignetes Derivat für die Isolierung von Sport- und Outdoor-Bekleidung verwendet werden können. Zu diesem Zweck werden verschiedene Zelluloseproben superkritisch getrocknet, um Aerogelvliese herzustellen. Im zweiten Schritt werden die Proben mit verschiedenen Zusatzstoffen behandelt, um z. B. das Bakterienwachstum zu reduzieren oder hydrophobe Eigenschaften zu erhalten. Anschließend werden die Aerogel-Vliese mit Ober- und Unterstoff versehen, um einen Teil der Kleidung zu simulieren und so die Eigenschaften zu messen.

Schließlich wird ein Demonstrationskleidungsstück wie eine Jacke oder Weste hergestellt.

LIGHTLINING VISUALISIERT

FORSCHUNGSANSATZ

Die Projektstruktur besteht aus vier Entwicklungsschritten mit zunehmender Komplexität. Die vier Schritte sind superkritische Trocknung, Endbearbeitung, Montage und Prüfung sowie Integration. Das Projekt beginnt mit der Optimierung des Aerogel-Vliestrocknungsprozesses am ITA. Im zweiten Schritt wird der Aerogel-Vliesstoff nachbehandelt. Die fertigen Aerogel-Vliese werden dann zu Prüfkörpern zusammengesetzt und bei Adidas getestet. Der vierte Schritt ist die Integration von Aerogel-Vliesstoffen in verschiedene Kleidungsstücke für kaltes Wetter. Alle vier Entwicklungsschritte werden durch kontinuierliche begleitende Bewertungen des TransitionLab unterstützt. Es werden die Materialakzeptanz, die gewünschten Eigenschaften und die spätere Produktakzeptanz untersucht. Für das Projekt LIGHT LINING sind mindestens 3 Iterationsschritte vorgesehen. Um den notwendigen Informationsfluss für eine stetige Verbesserung und Anpassung der Materialien zu gewährleisten, wird ein agiler Projektmanagementansatz gewählt. Jeder Iterationsschritt bringt neue Anforderungen an die Materialien zutage, die dann direkt zur Verbesserung des Produkts eingesetzt werden können.  Following the last iteration, the aerogel nonwovens will be integrated into state-of-the-art cold insulation clothing and tested.

Projektpartner

GET IN TOUCH

Maximilian Mohr, M. Sc. Projektleitung Maximilian.mohr@ita.rwth-aachen.de
Dr.-Ing. Sascha Schriever Stellvertretende Projektleitung Sascha.schriever@ita.rwth-aachen.de
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